Die Auswirkungen von Stress auf die männliche Fruchtbarkeit und was man dagegen tun kann.
Stress, Druck, Hektik und emotionaler Stress führen nach dem Verständnis der chinesischen Medizin zu einer Beeinträchtigung des Leber-Qi Flusses. Bei hohne Anforderungen und Stress stagniert das Leber Qi und kann zu einer Reihe von Störungen und Befindlichkeitsstörungen im Körper und in der Psyche führen.
Die Leber als Funktionseinheit hat in der chinesischen Medizin die Aufgabe, das Qi im Körper frei und harmonisch fließen zu lassen. So können alle Vorgänge optimal ablaufen.
Wenn das Qi frei fließt, dann fließen die Flüssigkeiten und das Blut. Der Körper ist lebendig und geschmeidig, die Emotionen sind ausgeglichen.
In der Fortpflanzung nimmt die Leber eine zentrale Rolle ein, denn der Lebermeridian verläuft um die Genitalien herum und versorgt die Fortpflanzungsorgane sowohl beim Mann als auch bei der Frau direkt mit Qi, einer Art Energie.
Fließt das Leber-Qi nicht richtig, dann stagniert die Energie auch in den Fortpflanzungsorganen. Das kann zu einer Verschlechterung der Spermienqualität führen, die sowohl die Beweglichkeit, als auch die Anzahl der Spermien betreffen kann.
Darüber hinaus führt eine Stagnation des Qi zu einer Stagnation der Flüssigkeiten. Wenn die Flüssigkeiten stagnieren, führt das zu einer Art Verklebung der Spermien, die wiederum die Beweglichkeit beeinträchtigt.
In der Praxis habe ich selten einen Mann erlebt, der eine beeiträchtigte Spermienqualität hatte, aber keinen Stress.
Die meisten Männer mit schlechtem Spermiogramm sind mittelstarkem bis starkem Stress ausgesetzt. Selbstverständlich gibt es auch andere wichtige Faktoren, die die Spermienqualität beeinträchtigen, doch Stress spielt fast immer eine Rolle.
Was kann man dagegen tun?
In der Chinesischen Medizin, der TCM, gibt es viele Möglichkeiten, Stress zu reduzieren und das Leber-Qi harmonisch fließen zu lassen. Zum Beispiel die Akupunktur, chinesische Kräutertherapie, Qi Gong und Massagen.
Die Änderung des Lebensstils ist unumgänglich um Streß zu reduzieren. Änderung der Arbeitsabläufe, Eindämmung der Informationsflut (Handy auch mal ausschalten), öfter eine Ruhepause einlegen und Sport treiben sind hilfreiche Maßnahmen. Und weniger ist oft mehr!
Das tut nicht nur den Spermien gut, sondern erhöht auch die Lebensqualität.
Weiterführende Informationen: Spermienqualität verbessern