Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) bei Kinderwunsch und in der TCM
Beim PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom) handelt es sich um eine Erkrankung bei der es zu einer zystischen Veränderung der Eierstöcke kommt. Es wachsen mehrere aneinandergereihte Follikel heran, ohne dass es zu einem regulären Eisprung kommt.
Folge sind Zyklusanomalien wie seltene Blutungen (Oligomenorrhoe) oder ganz ausbleibende Menstruation (Amennorhoe) und ganz oder teilweise fehlender Eisprung.
Dadurch wird es natürlich sehr schwer schwanger zu werden.
Veränderte Blutwerte:
- Erhöhte Androgene
- Erhöhtes LH bei normalem FSH (weil der Körper versucht einen Eisprung zu produzieren und es nicht gelingt)
- Erhöhte Blutzuckerwerte (Glukosetoleranztest)
- Erhöhtes AMH
Weitere Begleitsymptome und Beschwerden:
- Übergewicht
(in der Praxis erlebe ich auch sehr viele schlanke Patientinnen mit PCOS)
- männliche Behaarung (Kinn, Oberlippe…)
- Haarausfall
- Akne
Die Ursachen sind unklar.
Die schulmedizinische Behandlung erfolgt meist mit der Antibabypille was bei Frauen mit Kinderwunsch nicht möglich ist. Deshalb wird versucht mit verschiedenen Medikamenten, den Eisprung zu fördern wie z.B. mit Clomifen und Hormonen.
PCOS in der TCM
In der Chinesischen Medizin versucht man die Ursache herauszufinden und eine Diagnose aufgrund der weiteren vorliegenden Körperfunktionen dem Puls und Zungen zu stellen.
Es gibt einige wichtige Funktionsstörungen die zum PCOS führen können.
- Bei einem Yang Mangel z.B. fehlt es dem Körper an Feuer und Kraft, dadurch kann er nicht genügend Aktivität entwickeln um einen Eisprung zu fördern. Ein Yang Mangel kann zusätzlich zu Kälte in der Gebärmutter und zu Schleim führen und eine normale Menstruation blockieren.
- Ein weiterer wichtiger Faktor der dazu führen kann ist Schleim und Feuchtigkeit. Diese blockieren den Körper und einen regulären Eisprung.
- Sehr oft stellen sich in der Praxis sehr schlanke und gestresste Patientinnen mit PCOS vor, in diesem Fall liegt meist eine Leber- Qi Stagnation. Das Qi ist in seinem freien Fluss blockiert, der Unterleib ist verspannt und der Eisprung bleibt aus.
Meistens führen mehrere Ursachen zu dieser Erkrnakung.
Hier ist die chinesische Medizin sehr hilfreich und eine Behandlung mit Akupunktur, Kräutern und Ernährungsumstellung kann viel Gutes bewirken und ist auch in Kombination mit der Schulmedizin empfehlenswert.
PCOS ist für viele Frauen mit Kinderwunsch eine Schreckensdiagnose, doch keine Panik man kann was tun auch wenn es erfahrungsgemäß etwas länger dauert.
Eisprungstörung oder PCOS?
Man sollte unterscheiden zwischen einer Eisprungstörung und PCOS.
Um die Diagnose PCOS zu stellen müssen Ultraschalbild und Blutwerte darauf hindeuten.
Bei vielen Frauen wird die Diagnose PCO auf Verdacht gestellt und Frauen werden in Panik versetzt, obwohl es sich lediglich um eine Zyklusstörung oder eine Eisprungstörung handelt, was durch hormonelle Dysbalancen kommen kann, die mit Naturheilkunde mehr oder weniger gut zu behandeln sind.